Klimawandel = Vorboten des Mayakalenders?

wenn ich mir meine geliebte insel gran canaria im moment so anschaue, dann glaube ich schon, dass an dem mayakalender und seinen prophezeiungen etwas dran ist.

ich gehe sogar soweit zu sagen, der kalender kündigt sich durch die vorboten sogar an. vieles ist ganz anders, als man es noch vor 5, 10 oder 20 jahren erfahren hat. das schmelzen der pole ist dabei nur ein globales merkmal.

aber mal zurück zu meiner insel.

es bleibt einfach der regen auf der insel aus. nicht etwa, das es wenig regnet. nein, es regnet gar nicht. noch im oktober 2011 berichteten die hiesigen zeitungen, der letzte winter habe reichlich regen gebracht, die stauseen wären voll und wir hätten für jahre genügend wasser.

im januar 2012 gab es die ersten zaghaften informationen, wohin sich der pegel der seen entwickelt. und im märz 2012 schlagen die bauern alarm. es gäbe nicht mehr genug wasser. die felder könnten nicht mehr ausreichend gewässert werden. ein notfallplan für die klimakatastrophe wurde erstellt. preise für obst und kartoffeln stiegen seitdem rasant an.

dann ist da der viel zu lange und kalte winter. gut, werden sie sagen, 14 grad am morgen ist doch keine kälte. minustemperaturen sind kalt. aber plus 14 grad?!

so als einzelnes gesehen ist das auch auf der insel normal. nicht normal ist aber die relativ lange zeit, in der es die morgentemperaturen an den „kanarischen tiefstpunkt“ bringt. erst mitte april, fast 2 monate länger als die jahre vorher, findet so langsam die normale wärme wieder einzug. meteorologen sprechen nach den ersten messungsauswertungen vom kältesten winter seit beginn der aufzeichnungen.

 

na und das das noch nicht genug ist, schlägt auch die fauna voll in unser inselleben. in bisher nicht gekannter vielzahl kommen quallen an den strand. selbst einer der schönsten stadtstrände der welt (oder der schönste nach der copacabana), las canteras in las palmas de gran canaria, ist übersät mit den ekeligen tieren.

der ausfall der regenfälle sorgt dabei für eine stärkere präsenz an quallen. schon historische aufzeichnungen bestätigen dies zwar immer wieder, bleibt der regen aus, so kommt es zu quallenplagen. normalerweise sorgen die regenfälle nämlich für eine art trennung zwischen dem offenen meer und der küste. es entsteht eine zone, die es den quallen erschwert, an die küstenbereiche zu kommen. da es in diesem jahr kaum regen gab, ist diese natürliche zone sehr schwach ausgebildet und kann leicht überwunden werden.

und last not least ist ein anderer fact es wert, in diesem zusammenhang gesehen zu werden: der starke anstieg der meerestemperatur und die ungewöhnlich starke präsenz von ostwind sorgen für ein ungleichgewicht des meeres. dies führt dann auch unter anderem dazu, dass die zahl der meeresschildkröten und verschiedener großer fischarten, die als natürlicher feind der quallen gelten, zurückgehen. ohne diese natürlichen feinde können sich die plagegeister noch mehr verbreiten.

und wenn ich nur diese kleinen veränderungen wahrnehme, wird mir vor dezember 2012 doch ein wenig mulmig. da ist also bestimmt etwas dran. aber ich bin froh, noch so sensibel zu sein, die veränderungen zu spüren. beim wohnen in den großen städten deutschlands ist mir viel davon verloren gegangen. langsam kommen die sinne wieder zurück. und das rechne ich diesem fleckchen erde an und deshalb liebe ich diese insel so.

 

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