Schlafmythen! Ursache von Depressionen?

lasst mich, ich will schlafen(beingmyselfbyflickr)

lasst mich, ich will schlafen(beingmyselfbyflickr)

wir kennen die sichselbst-erfüllende-prophezeiung. in vielen situationen unseres lebens ist sie eine starke macht. so auch beim schlafengehen. wer sich vorher sagt: „sicher kann ich wieder nicht schlafen!“ fordert den prozess der schlafstörung ja förmlich heraus.

hier ist das herumwälzen im bett schon vorprogrammiert. hier kann nur etwas anderes helfen. aber bevor wir dazu kommen gilt es, noch ein paar mehr schlafmythen aufzudecken. wenn wir wissen, womit wir uns falsch steuern, können wir richtig handeln.

da ist zum einen der falschglaube, der schlaf verlaufe gradlinig nach dem einschlafen bis zu seinem tiefsten punkt, um dann langsam zum erwachen am morgen wieder anzusteigen. richtig ist, das schlaf ein aktiver prozess in 90 minuten ablaufenden zyklen ist.

dann glauben viele immer noch, dass ein großteil der nacht aus tiefschlaf besteht. richtig ist, dass nur in der ersten phase tief geschlafen wird. etwa 50% der nacht besteht aus leichtschlaf.

dann sollte man wissen, dass mehrmaliges aufwachen in der nacht zum gesunden schlaf gehört und physiologisch sinnvoll ist.

ganz auf dem holzweg sind die die glauben, man könne verlorenen schlaf nach-holen oder für eine lange partynacht schon vor-schlafen. der körper reguliert seinen schlafverlust durch schlafqualität und nicht durch schlafquantität.

und dann glauben viele noch, regelmäßiger schlaf wäre wichtig. schlafstörungen wären katastrophal. verpasster schlaf schadet aber der leistungsfähigkeit am tage nicht.

mein befinden am tage ist ausschließlich von der qualität des nachtschlafes abhängig, denken andere. falsch. dazu gehören eine menge anderer faktoren, wie gesunde ernährung, alkohol, bewegung, häusliche idylle, medikamente und und und. schlechter schlaf ist da nur eine ausrede, um nicht andere faktoren umstellen zu müssen.

und dann kennen wir noch den mythos, schlaf vor mitternacht ist der beste. falsch. frühes zubettgehen führt in der regel zu frühem erwachen. das erste drittel des schlafes mit seinem überwiegendem tiefschlafanteil tritt weitgehend unabhängig vom einschlafzeitpunkt auf.

so ist dann auch das dogma: 8 stunden schlaf sind notwendig, um erholt zu sein falsch. schlaf ist eine sehr individuelle eigenschaft. es gibt menschen, die kommen mit 4-5 stunden schlaf aus. und auch die, die meinen, 8 stunden müssen sein, können relativ unproblematisch auf 5-6 stunden verkürzen.

wichtig ist wohl als erstes, jeder mensch braucht schlaf. zwingen sie ihren körper aber nicht dazu, er wird sich seinen teil schon holen. schaffen sie ein zum gesunden schlafen richtiges umfeld. lassen sie pflanzen aus dem schlafzimmer. verbannen sie elektronische geräte, sie sorgen für elektrosmog. frische luft. ruhe und kein licht bitte. umstellung der ernährung auf einen rythmus, der das abendessen nicht zu spät sein lässt.

und setzen sie an ihrer vegetativen verhaltensebene an! wie? na, durch autogenes training. durch die durch techniken konzentrierter selbstentspannung ausgeführte selbstsuggestion können sie entscheidend an ihrer gesamtorganisatorischen ruhigstellung arbeiten. autogen heißt „selbst erzeugt“, training deutet auf methodisch und regelmäßig vorzugehen hin und suggestion ist ein vorgang, dem wir ständig, meist unbewußt, ausgesetzt sind.

werfen wir also alte mythen über bord, wenden uns neuesten erkenntnissen zu, hören mehr in uns herein und sind sensibler für veränderungen mit uns – dann steigern wir entscheidend unsere lebensqualität. wir haben ja nur das eine leben!

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