na, sind sie noch da? setzen sie sie noch um? oder sind sie vielleicht schon verschwunden? wovon ich rede? na – von ihren guten vorsätzen, die sie vor 8 tagen gemacht haben. von den versprechungen, die den rest des jahres halten sollten. weg? kein problem, damit stehen sie nicht allein!
die silvesternacht ist ein beliebter zeitpunkt, persönliche und berufliche vorsätze und veränderungen zu fassen. ein neues jahr und jede menge guter vorsätze. wie wäre es, ein paar kilos abzunehmen? mehr sport treiben oder mit dem rauchen aufzuhören? oder einfach nur ordentlicher und pünktlicher zu werden?
vielleicht war aber auch das ziel nicht zu erreichen? etwa täglich eine stunde sport und es bestand schon vorher chronischer zeitmangel. oder nie mehr mit dem partner zu schimpfen und der legt am 1.1. genau da wieder los, wo er am 31.12. aufgehört hat. oder nie mehr süßigkeiten essen, wo jeder von mir als bekennendem zuckermäulchen spricht.
oder sie haben ihr ziel zu ungenau beschrieben und glauben, gute vorsätze ohne rückfall durchführen zu können. oder sie machen zu viele „baustellen“ gleichzeitig auf: rauchen aufhören, naschen einstellen, ruhiger werden, mehr zeit für die familie und weniger am arbeitsplatz und und und. das kann doch gar nicht klappen. da ist von vornherein das scheitern vorprogrammiert.
aber es gibt möglichkeiten, wie sie den inneren schweinehund an die kette legen und ihre vorsätze einhalten oder wieder aufnehmen können.
wählen sie ein kleines ziel aus, das sie erreichen wollen. formulieren sie das ziel so genau wie möglich. etwa: „ich möchte jeden morgen nach dem aufstehen 10 minuten frühsport am offenen fenster betreiben!“ legen sie am abend vorher sportsachen parat, überlegen, ob genügend platz am fenster ist oder ob ich doch besser auf den balkon gehe. legen sie schon abends passende musik in den cd player und sagen sich mehrfach: nichts kann mich von der gymnastik abhalten!
belohnen sie sich. gönnen sie sich einen joker, einen tag, an dem sie aussetzen dürfen. sollte der joker nicht in anspruch genommen worden sein, verdoppeln sie die belohnung.
sollten sie sich besonders fit fühlen, verlängern sie die gymnastik. bleiben sie am nächsten tag aber wieder bei den 10 minuten. geben sie destruktiven gedanken wie: „ich schaffe es nicht!“ keinen raum. sagen sie stattdessen: „morgen ist ein neuer tag und eine neue chance!“ denken sie daran, das jede veränderung des verhaltens mit widerstand verbunden ist. der körper ist bestrebt, an alten gewohnheiten festzuhalten.
die veränderungen alter gewohnheiten können wir mit dem umleiten eines flusses in ein neues flußbett vergleichen. das wasser ist bestrebt, das alte flußbett nicht zu verlassen und alten verlauf zu nehmen. doch wenn wir den strom behutsam und kontinuierlich vom alten ins neue umzulenken, wird er auch im neuen weiterfliessen.
ich wünsche meinen lesern viel erfolg beim umlenken von alt auf neu im jahre 2013.