sie, der sie diesen blog regelmäßig lesen, werden auf gesunden pfaden wandeln. haben sie doch bisher stress aus den verschiedensten perspektiven analysiert. diejenigen, die jetzt erst einsteigen, schauen einfach mal auf den blogseiten zurück.
wir wissen jetzt etwas über stressoren, haben eine persönliche bewertung vorgenommen und die individuelle belastbarkeit überprüft.
dann haben wir gelernt, wie man mit stress umgeht, haben nach problemlösungen gesucht und haben lösungsansätze angeboten: zeitmanagement, entspannungsverfahren, hier im besonderen die muskuläre entspannung und die gedankliche, haben atemtechnik in theorie und praxis vollzogen und innere bilder visualisiert.
dann haben wir unseren, zur trägheit neigenden körper mit sport konfrontiert und damit einen erheblichen zuwachs an zufriedenheit erlangt. und jetzt? was könnte der nächste schritt für ein stressfreies leben sein?
wir wenden uns einmal unserer inneren einstellung ganz allgemein zu. vielleicht wäre ein weiterer schritt zu gesundung, das leben einmal aus einer anderen perspektive zu sehen.
ich habe vor ein paar jahren einen längeren urlaub an der ostsee gemacht. nach unserer rückkehr haben meine partnerin und ich unseren freunden folgende urlaubsgeschichten erzählt:
sie: von wegen urlaub, das war eine einzige katastrophe. schon auf der hinfahrt ging uns der sprit aus, weil wir vorher nicht voll getankt haben. die unterkunft konnten wir so erst im dunkeln erreichen und wir haben gar nicht gesehen, was uns da widerfahren ist. dann war es für diese jahreszeit zu kühl und die 3 regentage mussten auch nicht sein. der akku meiner kamera war leer, das aufladegerät lag zu hause. mit dem neuen apparat komme ich sicher nicht zurecht. so etwas kann auch nur mir passieren. nie wieder so einen urlaub.
ich: ich habe noch nie einen so aufregenden urlaub erlebt. auf der hinfahrt half uns ein ehepaar, dem wir später wieder begegneten und das sich in der umgebung gut aus kannte, mit sprit aus. die unterbringung war wie im prospekt beschrieben, einfach aber gut. die pensionsleute haben mit viel freundlichkeit kleine mängel ausgeglichen. für die regentage hatten wir glücklicherweise die richtige kleidung dabei und sind auf den deichwanderungen keinem menschen begegnet. toll. zum glück ist der akku der alten kamera ausgefallen. so konnten wir uns endlich eine langersehnte neue kaufen. ich bin sicher, ich komme wieder.
nun gehen wir einmal davon aus, dass beide erzählungen der wahrheit entsprechen. dann hat sie den urlaub aus der negativbrille gesehen. alle negativen aspekte wurden behalten. nichts war dann am urlaub schön. und immer wurden ihre erinnerungen auf die negativen seiten gelenkt und so blieben auch nur die negativen haften. und schließlich verknüpfte sie alle möglichen negativen situationen auch noch mit ihrem persönlichen schicksal. welche verhängnisvolle verkettung.
die ursache des stress liegt also häufig in uns selbst. denn unsere gedanken, erwartungen und einstellungen beeinflussen uns in der bewertung der umwelt. wenn man bewertungen von stresssituationen aber hinterfragt, kann man zu den zu grunde liegenden einstellungen vordringen. häufig stellt man dann fest, dass diese bewertungsmuster die bewältigung der situation hemmen und sogar für die entstehung von stress verantwortlich sind.
beim nächsten blog-post stelle ich einmal eine ganze reihe von typischen merkmalen auf und gebe hilfestellung für ihre verarbeitung.