…und Geld macht doch glücklich!

neulich hörte ich zum tausendsten mal in meinem leben das jemand sagte, „geld mache ihn glücklich“. quatsch – dachte ich sofort. gesundheit macht glücklich. eine liebe familie, ein erfolgreicher beruf, eine anerkennung in der gesellschaft.

und dann fiel mir die aussage einer bekannten wieder auf die mal sagte: „geld macht nicht glücklich sagt nur der, der keines hat.“

was stimmte nun? und dann habe ich so in mich geschaut und festgestellt, blättere ich in einschlägigen magazinen und sehe die smarten herren in armani-anzügen im ferrari mit schlanken blondinen durch monaco flitzen, dann kommt schon ein wenig neid auf. was hat der, was ich nicht haben? und meine antwort? geld.

denn wenn ich morgens meinen nachbar sehe, wie er mit einer gehaltserhöhung strahlend das haus verläßt, mir einen gnädigen wink zuwirft, mittags die handwerker anrauschen, um sein dachgeschoß auszubauen und er abends mit einem neuen e-bike vorfährt, dann, ja dann knabbert es doch ganz gehörig in mir. zumal er dabei übers ganze gesicht strahlt voller glück.glück durch ehe by flickr.com

und dann lese ich nach und finde berichte vom nobelpreisträger daniel kahneman, wonach es ein festes zusammenhängendes phänomen gibt zwischen geld und zufriedenheit. ein anstieg des wohlstandes wird in einer gewissen zeit als zufriedenheit/glück bewertet. man kann sich mehr leisten, wohlstand stellt sich ein und man hebt sich vom normalen ab.

wächst aber der wohlstand in einer gesellschaft gleich auf, dann stellt sich wieder diese unzufriedenheit ein. anscheinend brauchen wir also eine gewisse finanzielle kluft, um es subjektiv als glück zu definieren. und just in diesem moment stolpere ich über einen satz amerikanischer wissenschaftler die sagen, „wenn geld dich nicht glücklich macht, dann gibst du es wahrscheinlich nicht richtig aus!“ upps. das heißt ja im umkehrschluss: gebe ich meine vorhandenen mittel richtig aus, kann ich mir doch eine gewisse zufriedenheit erkaufen?

und dann wird mir klar, dass ich mit geld mir schöne erlebnisse kaufen kann, soziale kontakte pflege, lebensqualität verbessere. und das geht halt nicht mit einer 60-stunden-woche, freizeit vor dem fernseher und ausschlafen müssen, statt zu leben.

und daraus schließe ich für mich, ein bißchen weniger an meiner karriere arbeiten und das vorhandene kapital nutzen bringt mir den würfelpasch by flickr.comglücksquantensprung. ich werde es mal probieren.

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